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Aktion Mensch fragt nach Barrierefreiheit unserer Städte

Aktion Mensch fragt nach Barrierefreiheit unserer Städte

Veröffentlicht am Freitag, 5. Mai 2017 von Hartmut Smikac

Emoji Inklusion

   Emoji Inklusion       ©-Bild: Aktion Mensch e.V.

Bonn (kobinet) München ist laut einer Bürgerumfrage die barrierefreiste Stadt unter den fünf einwohnerstärksten Metropolen Deutschlands. Die Plätze zwei bis vier gehen an Frankfurt, Berlin und Hamburg. Das Schlusslicht bildet wie im Vorjahr Köln.

Bei der aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact AG im Auftrag der Aktion Mensch wurden, wie bereits in 2012 und 2016, Bewohner der fünf Städte sowie aus ganz Deutschland aufgefordert, die Barrierefreiheit ihrer Stadt zu bewerten. München belegt in der Gesamtbewertung zum dritten Mal in Folge den ersten Platz und liegt damit auch deutlich über dem Bundesdurchschnitt. So bestätigen zum Beispiel 42 Prozent der Münchener, dass ihre Stadt viel für Menschen mit Behinderung tut. Bundesweit stimmen dieser Aussage nur 30 Prozent zu.

Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen ist zentrale Voraussetzung für Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung und ein inklusives Miteinander. Dementsprechend ist Barrierefreiheit laut der bundesweiten Befragung für mehr als zwei Drittel der Deutschen (69 Prozent) für alle Menschen wichtig und nicht nur für Menschen mit Behinderung. Dennoch geben nur 28 Prozent der Befragten an, dass es in ihrer Stadt zahlreiche inklusive Angebote gibt. So sehen auch nur 20 Prozent ihre Heimatstadt als Vorbild für Barrierefreiheit.

Das Verhältnis der Deutschen zu Inklusion sowie die Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung, das zeigt die aktuelle Umfrage, hat sich insgesamt weiter positiv verändert: Gut die Hälfte aller Deutschen (52 Prozent) meint, dass Menschen mit und ohne Behinderung in ihren Städten ganz selbstverständlich zusammenleben. Seit der ersten Befragung hat sich dieser Wert stetig verbessert: in 2012 waren es 44 Prozent, im Vorjahr 49 Prozent. Entsprechend bestätigen rund zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten, im täglichen Leben Kontakt zu Menschen mit Behinderung zu haben.

"Diese Entwicklung macht Mut", so Armin von Buttlar, Vorstand der Aktion Mensch. "Sie zeigt, dass Barrieren auch in den Köpfen fallen und Themen wie Inklusion, Begegnung und Barrierefreiheit immer selbstverständlicher werden." So sind deutschlandweit rund 60 Prozent der Befragten der Meinung, dass ihnen das Thema Barrierefreiheit heute im Alltag öfter begegnet als in den letzten Jahren.

Für die Umfrage zum Thema „Barrierefreiheit in deutschen Städten“ hat die Aktion Mensch gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Innofact AG online 2.044 Personen zwischen 18 und 65 Jahren in Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt am Main sowie rund 1.009 Bundesbürger zwischen 18 und 65 Jahren befragt.

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