barrierefreier Verkehr Mobilität

Barrierefreiheit an Bahnsteigen in BW – Verkehrsminister will Hybrid-Gleise

Barrierefreiheit an Bahnsteigen in BW 

Verkehrsminister will Hybrid-Gleise

Für Menschen mit einem Handicap ist es schwierig in einen Zug einzusteigen, wenn Gleise zu hoch oder zu niedrig sind. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hat einen Lösungsvorschlag.

Die Steige für den Fernverkehr – also für Züge wie den InterCity-Express, InterCity oder EuroCity – sind 76 Zentimeter hoch. Regionalbahnsteige in Baden-Württemberg und vielen anderen Bundesländern dagegen haben in der Regel eine Höhe von 55 Zentimetern. Problematisch ist es, wenn ein Fernzug ein Regionalgleis ansteuert. Dann können Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Menschen nur schwer zusteigen, da der Einstieg vom Gleis aus zu hoch ist.

Einfacher Einstieg mit Hybrid-Gleisen

Verkehrsminister Hermann schlägt nun einen Kompromiss vor. Sogenannte Hybrid-Gleise sollen die Lösung sein. Die Steige sollten jeweils zur Hälfte 76 und 55 cm hoch sein. Damit hätten Menschen mit Handicap dann einen Bereich, an dem sie einfacher einsteigen könnten. Die Verkehrsministerkonferenz in Wolfsburg hat den Bund aufgefordert, mit der Deutschen Bahn und den Ländern ein gemeinsames Bahnsteighöhenkonzept zu entwickeln.

Für die baden-württembergische Behindertenbeauftragte Stephanie Aeffner darf der Vorstoß nur der Anfang sein: “Hybrid-Gleise sind als angemessene Vorkehrungen im Einzelfall denkbar, besser ist jedoch eine einheitliche und verlässliche Höhe der Bahnsteige auf der gesamten Streckenführung.” Menschen mit Behinderung müssten sicher sein, jeden Bahnhof in gleicher Weise erreichen zu können wie alle anderen auch. Die Barrierefreiheit dürfe nicht am Bahnsteig enden.

Einen Kommentar schreiben