2024-02-20_Höhere Krankenkassenbeiträge für Rentner – So viel weniger Geld gibt es ab März
So viel weniger Rente erhalten gesetzlich versicherte Rentner ab März
Die Krankenkassenbeiträge sind 2024 gestiegen, für Rentner kommt die Erhöhung aber erst ab März. Dann wird weniger Rente überwiesen.
Berlin – Wie jedes Jahr haben die Krankenkassen auch 2024 ihre Zusatzbeiträge angepasst. Dabei haben nicht alle gesetzlichen Krankenkassen die Beiträge erhöht – aber viele sahen sich aufgrund knapper finanzieller Ressourcen dazu gezwungen.
Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Rentner und Rentnerinnen erst zwei Monate später als alle anderen Versicherten den neuen Zusatzbeitrag zahlen müssen. Die Deutsche Rentenversicherung überweist dann weniger Rente als gewohnt und schickt die geforderten Beiträge an die jeweilige Kasse weiter. Wie viel weniger Rente ab März 2024 zu erwarten ist, hängt von der jeweiligen Kasse ab.
Liste: Diese Krankenkassen werden für Rentner ab März teurer
Laut Vergleichsportal Check24 haben sich die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen wie folgt entwickelt:
- BKK Groz-Beckert: 0,7 Prozent (2023: 0 Prozent)
- BMW BKK: 0,9 Prozent (2023: 0,3 Prozent)
- BKK Euregio: 1,25 Prozent (2023: 0,84 Prozent)
- BKK Schwarzwald-Baar-Heuberg (SBH): 1,29 Prozent (2023: 0,98 Prozent)
- BKK Würth: 1,29 Prozent (2023: 0,98 Prozent)
- AOK Sachsen-Anhalt: 1,3 Prozent (2023: 1 Prozent)
- BKK EVM: 1,3 Prozent (2023: 0,9 Prozent)
- BKK Textilgruppe Hof: 1,3 Prozent (2023: 0,9 Prozent)
- BKK PFAFF: 1,4 Prozent (2023: 0,8 Prozent)
- IKK gesund plus: 1,49 Prozent (2023: 1,1 Prozent)
- SKD BKK: 1,49 Prozent (2023: 1,15 Prozent)
- BKK Gildemeister Seidensticker: 1,5 Prozent (2023: 0,9 Prozent)
- BKK DürkoppAdler: 1,55 Prozent (2023: 1,29 Prozent)
- BKK melitta HMR: 1,6 Prozent (2023: 1,4 Prozent)
- BIG direkt gesund: 1,65 Prozent (2023: 1,45 Prozent)
- BKK Akzo Nobel Bayern: 1,65 Prozent (2023: 1,55 Prozent)
- BKK VDN: 1,69 Prozent (2023: 1,5 Prozent)
- BKK ZF & Partner: 1,69 Prozent (2023: 1,45 Prozent)
- IKK classic: 1,7 Prozent (2023: 1,6 Prozent)
- IKK – Die Innovationskasse: 1,7 Prozent (2023: 1,6 Prozent)
- BKK Diakonie: 1,8 Prozent (2023: 1,6 Prozent)
- BKK Deutsche Bank: 1,9 Prozent (2023: 1,6 Prozent)
- Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK): 1,7 Prozent (2023: 1,5 Prozent)
- Mercedes-Benz BKK: 1,7 Prozent (2023: 1,3 Prozent)
- Novitas BKK: 1,7 Prozent (2023: 1,54 Prozent)
- vivida bkk: 1,7 Prozent (2023: 1,4 Prozent)
- AOK Plus: 1,8 Prozent (2023: 1,5 Prozent)
- pronova BKK: 1,8 Prozent (2023: 1,7 Prozent)
- Heimat Krankenkasse: 1,84 Prozent (2023: 1,3 Prozent)
- BKK Scheufelen: 1,85 Prozent (2023: 1,4 Prozent)
- BKK24: 1,89 Prozent (2023: 1,79 Prozent)
- BKK Pfalz: 1,98 Prozent (2023: 1,55 Prozent)
- Kaufmännische Krankenkasse – KKH: 1,98 Prozent (2023: 1,5 Prozent)
- Bergische Krankenkasse: 1,99 Prozent (2023: 1,6 Prozent)
- BKK Wirtschaft & Finanzen: 1,99 Prozent (2023: 1,69 Prozent)
- IKK Brandenburg und Berlin: 1,99 Prozent (2023: 1,77 Prozent)
- Barmer: 2,19 Prozent (2023: 1,5 Prozent)
- AOK Rheinland/Hamburg: 2,2 Prozent (2023: 1,8 Prozent)
- Bahn-BKK: 2,2 Prozent (2023: 1,7 Prozent)
- BKK Mahle: 2,2 Prozent (2023: 1,5 Prozent)
- Knappschaft: 2,2 Prozent (2023: 1,6 Prozent)
- Securvita Krankenkasse: 2,2 Prozent (2023: 1,6 Prozent)
- AOK Nordost: 2,7 Prozent (2023: 1,9 Prozent)
Andere Kassen haben entweder beschlossen, die Beiträge stabil zu halten, oder sie sogar abzusenken.
Sonderkündigungsrecht bei Beitragserhöhung
Was bedeutet das also konkret für Rentner? Wer als Rentner zum Beispiel bei der IKK classic versichert ist, muss ab März 0,1 Prozent mehr für die Versicherung ausgeben. Bei einer monatlichen Rente von 1000 Euro bedeutet das einen Euro weniger Rente im Monat. Ein gesetzlich Versicherter bei der Securvita Krankenkasse müsste hingegen sechs Euro weniger Rente erhalten.
Übrigens: Bei einer Erhöhung haben Versicherte ein Sonderkündigungsrecht. Das bedeutet, dass sie innerhalb eines Monats nach der Ankündigung der Erhöhung ihre Krankenkasse wechseln können. Das gilt auch für Rentner und Rentnerinnen.