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Bürger diskutierten im Forum – Leverkusens mobile Zukunft planen

Bürger diskutierten im Forum – Leverkusens mobile Zukunft planen

 Bürger und Fachleute diskutierten im Forum über Autos, Rad- und Fußwege, Sicherheit und das Leben in der Stadt.

Von Gabi Knops-Feiler

2018-09-06-Bürger diskutierten im Forum - Leverkusens mobile Zukunft planen - ©-Foto Miserius, Uwe (umi)

Weniger Lärm und Dreck, stattdessen mehr Lebensqualität in Leverkusen. Wie soll das funktionieren? Nahezu drei Stunden diskutierten rund 100 Bürger am Donnerstag im Forum, um das herauszufinden. Auf der Tagesordnung stand die erste Stufe der Öffentlichkeitsbeteiligung zum so genannten Mobilitätskonzept 2030+. In einem fortlaufenden Prozess sollen Stärken und Schwächen von Mobilität aufgezeigt, kurz- und langfristige Maßnahmen entwickelt und ein Masterplan festgezurrt werden. Mit einem Satz: Es geht um Leverkusens mobile Zukunft einschließlich aller Auswirkungen auf das öffentliche und wirtschaftliche Leben.

Im Fokus stehen unter anderem ÖPNV, Rad- und Fußwege, Pkw-Verkehre und Parken, Straßenraumgestaltung, Mobilitätsmanagement sowie Verkehrssicherheit. Verwaltung und Politik sind in den Prozess ebenfalls eingebunden. „Es ist Zeit, umzudenken. Es geht um den Blick auf alles“, betonte Beigeordnete Andrea Deppe in einer kurzen Ansprache. Einig waren sich die Beteiligten gemeinsam mit Jan Diesfeld vom Verkehrsplanungsbüro „Planersocietät“ aus Dortmund und Mone Böcker von „Tollerort“ aus Hamburg zunächst darin, dass sich die Anforderungen durch den demographischen und gesellschaftlichen Wandel sowie durch Elektromobilität grundlegend verändert haben.

Ideen und Alternativen gab es am Ende reichlich; sie reichten von Carsharing und der Installation von Fahrradverleihsystemen bis zu emissionsfreier Mobilität. „Der Verkehr muss eingeschränkt werden“, forderte Manfred Schröder vom Netzwerk gegen Lärm (NGL). Zugleich empfahl er die Einrichtung von Verteilzentren am Stadttrand. Jürgen Wasse, 2. Vorsitzender des Fördervereins Balkantrasse, regte die Einrichtung einer Task Force an, um auch kleinere Ärgernisse von Radfahrern abzustellen. Andreas Hollstein, Inklusionsbotschafter für ein barrierefreies Leverkusen, wollte Anliegen von Behinderten, Blinden und Gehörlosen berücksichtigt sehen. Martin Weidner hatte die Vision einer autofreien Innenstadt. Peter Westmeier erinnerte an Digitalisierung und die rasend fortschreitende Entwicklung zum Automatisierten Fahren. Beide Büros haben im Vorfeld eine Bestandsanalyse erstellt. Sie lobten etwa das dichte Busliniennetz des öffentlichen Personennahverkehrs. In peripheren Stadtgebieten bestehe hingegen Verbesserungspotenzial. Zudem lasse die soziale Sicherheit, gestalterische Qualität und Barrierefreiheit einiger Haltestellen und Bahnhöfe zu wünschen übrig.

Besonders auffallend: Das Auto lag in der Verkehrsmittelnutzung an erster Stelle. Sie stellten fest: 86 Prozent der Haushalte verfügen über mindestens ein Auto, rund 60 Prozent nutzen ihr Auto nahezu täglich. „Der Radverkehrsanteil hat also enormes Steigerungspotenzial“, sagte Diesfeld. Zumal die polyzentrische Struktur – 56 Prozent aller Wege sind kürzer als fünf Kilometer – eine gute Gelegenheit biete, um kurze Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen.

Quelle: RP-Online – https://rp-online.de/nrw/staedte/leverkusen/leverkusen_aid-32794981

INFO

Anmelden zu Radtouren und Spaziergang

Unterwegs Am Mittwoch, 12. September, 16-19 Uhr, ist ein Planungsspaziergang durch Schlebusch vorgesehen. Am Donnerstag, 13. September, 15-18 Uhr, folgen Planungsradtouren durch Opladen, Alkenrath, Manfort und Wiesdorf.

Anmeldung Wer mitmachen will, meldet sich unter
christian.syring@stadt.leverkusen.de.

Kontakt Weitere Veranstaltungen sind für 2019 geplant und werden rechtzeitig angekündigt. Anmerkungen/Vorschläge unter www.mobil-lev.de .

 

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