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Fiktive Verlosung einer barrierefreien Wohnung in Köln

Fiktive Verlosung einer barrierefreien Wohnung in Köln

Veröffentlicht am  von Ottmar Miles-Paul

Bild von der Aktion für barrierefreien Wohnraum in Köln
Bild von der Aktion für barrierefreien Wohnraum in Köln
Bild: KSL Köln

Köln (kobinet) Das Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben (KSL) für den Regierungsbezirk Köln tat gemeinsam mit seinem Trägerverein Selbstbestimmt Leben Behinderter (SL) Köln, seinen Protest gegen den Mangel an barrierefreien, rollstuhlgerechten und bezahlbaren Wohnraum und die Streichung der Quote zum Neubau rollstuhlgerechter Wohnungen kund. Anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung führten sie eine Aktion am Kölner Neumarkt durch. Über die fiktive Verlosung einer barrierefreien Wohnung kamen die SL-Mitarbeitenden mit den Passanten ins Gespräch.

“Einige Passanten mit und ohne Behinderung berichteten von ihrer Not, passenden Wohnraum zu finden. Andere dagegen waren diesem Thema gegenüber nicht offen oder noch sehr naiv, was die Nutzergruppe barrierefreien und bezahlbaren Wohnraums anbelangt. Den Mangel an passenden und bezahlbaren Wohnungen nahm nicht nur das KSL zum Anlass, um auf dieses Thema aufmerksam zu machen. Auch Verbände wie die Caritas hatten dies zum Gegenstand ihrer Protestaktion gemacht. Wiederholt wurde man nach einer Unterschriftenliste oder einer Petition zum Unterschreiben gefragt. Noch gibt es diese nicht. Um diesen unhaltbaren Zuständen entgegenzuwirken fordern das KSL Köln und Selbstbestimmt Leben Behinderter Köln von den Landtagsfraktionen deutliche Veränderungen, damit Wohnungsneubauten zukünftig barrierefrei für alle Menschen (auch Rollstuhlbenutzer) auffindbar, zugänglich und nutzbar errichtet werden. Dasselbe gilt für öffentlich zugängliche Gebäude. Um all dies sicherzustellen fordern sie die vollständige Einführung der DIN-Vorschriften zum barrierefreien Bauen in Nordrhein-Westfalen sowie die Einführung von wirksamen Sanktionen beim Verstoß gegen die Verpflichtung zur Herstellung von Barrierefreiheit. Im Zuge des demografischen Wandels komme eine solche Entwicklung der gesamten Bevölkerung zu Gute, heißt es in einem Bericht von Ellen Marquardt vom KSL Köln zur Aktion.

 

Weitere Lesetipps

https://ksl-koeln.de/de/node/806/barrierefreier-wohnraum-ist-kein-luxus

https://ksl-koeln.de/de/node/764/so-nicht-barrierefreiheit-darf-nicht-zur-leeren-worthuelse-verkommen

http://www.zsl-koeln.de/neuigkeiten/d/quote-fuer-rollstuhlgerechte-wohnungen-in-der-landesbauordnung-gekippt/

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