Barrierefreie Demokratie Behindertenpolitik menschenrechtsorientiert gestalten

Es geht uns alle an – Wachsam sein für Menschlichkeit

Sozialverbände aus ganz Deutschland protestieren gegen eine Anfrage der AfD zu Menschen mit Behinderungen in Deutschland.

In einer Anzeige in der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” werfen 18 Organisationen der Partei “unerträgliche Menschen- und Lebensfeindlichkeit” vor. Die AfD habe in bösartiger Weise einen abwegigen Zusammenhang von Inzucht, behinderten Kindern und Migranten suggeriert.

Der Paritätische Gesamtverband begründete die Annonce mit einem Strategiewechsel hinsichtlich des Umgangs mit der AfD. Bislang habe man Zurückhaltung geübt, sagte Hauptgeschäftsführer Schneider dem “Kölner Stadt-Anzeiger”. Man sei davon ausgegangen, dass es der Partei nur nütze, wenn man auf deren Provokationen eingehe. Doch nun habe man festgestelle, dass die AfD auch stärker werde, wenn man nicht reagiere. Viele kleine Vorstöße addierten sich. Das mache sie in der Summe gefährlich, fügte Schneider hinzu.

In einer Kleinen Anfrage vom 23. März wollten AfD-Bundestagsabgeordnete von der Bundesregierung wissen, wie sich die Zahl der Behinderten in Deutschland seit 2012 entwickelt habe, und zwar insbesondere durch Heirat innerhalb der Familie. Außerdem wollten sie wissen, wie viele dieser Fälle einen Migrationshintergrund hätten. Schneider betonte, er sei selbst erstaunt gewesen über die enorme Beteiligung an der Anzeige: “So ein großes Bündnis haben wir noch nie zusammenbekommen – allen war klar: Jetzt ist Schluss.”

Diese Nachricht wurde am 23.04.2018 im Programm Deutschlandfunk gesendet.

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