barrierefreier Wohnungsbau

VdK NRW fordert Wohnraum für alle

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Veröffentlicht am  von Hartmut Smikac

Logo des VdK Nordrhein-Westfalen
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Bild: VdK NRW

Düsseldorf (kobinet) Gestern wurde in Nordrhein-Westfalen die “Allianz für mehr Wohnungsbau” vorgestellt. Der Sozialverband dieses Bundeslandes  appelliert in dem Zusammenhang daran, bei diesen Plänen nicht das Grundrecht auf gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung, Älteren und Pflegebedürftigen außer Acht zu lassen.

“Selbstverständlich begrüßen wir es, dass in unserem Bundesland dringend benötigter Wohnraum geschaffen werden soll”, so der Vorsitzende Horst Vöge heute in Düsseldorf. “Ebenso wie der Städte- und Gemeindebund befürchten wir jedoch, dass dabei die Barrierefreiheit auf der Strecke bleiben könnte.”

Entsprechende Regelungen aus dem Baurechtsmodernisierungsgesetz sind nach Auffassung der Kommunen nämlich so ausgestaltet, dass sie letztlich keine Rechtssicherheit bieten. “Hinzu kommt, dass sich billiges und schnelles Bauen langfristig kaum auszahlt”, machte der VdK-Landesvorsitzende deutlich. “Für die rund 350.000 Rollstuhlfahrer in NRW wäre eine Umrüstung des Altbestands im Nachhinein beispielsweise schwierig oder gar unmöglich, während die Mehrkosten im Neubau gerade einmal ein Prozent betragen.”

Angesichts des demografischen Wandels und der prognostizierten Zunahme pflegebedürftiger Menschen fehlen hierzulande perspektivisch mindestens eine halbe Million behinderten- und seniorengerechte Wohnungen. “Durch sie ließen sich bundesweit jedoch Sozialausgaben in Milliardenhöhe sparen”, gab Horst Vöge zu Bedenken. “Schließlich können die Menschen in einem barrierefreien Zuhause möglichst lange selbstbestimmt leben und müssen nicht gegen ihren Wunsch stationär betreut werden.”

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