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Stellungnahme zum offenen Brief “Leverkusener Wohnungsmarktsituation”

Stellungnahme zum offenen Brief "Leverkusener Wohnungsmarktsituation"

3/1/2017

 

Der Deutsche Familienverband (DFV) beobachtet die Entwicklung auf dem Leverkusener Wohnungsmarkt mit großer Besorgnis. Daher begrüßen wir die Tatsache, dass mit dem offenen Brief zur Leverkusener Wohnungsmarktsituation von verschiedenen Seiten auf die Problematik aufmerksam gemacht wird.

 

Manuel Lindlar, Leitung der Gemeinnützigen Dienste, kommentiert die aktuelle Situation wie folgt: „Aktuell begleiten wir mehrere Personen bei der Wohnungssuche in Leverkusen. War es vor einigen Jahren noch einfach in Leverkusen eine bezahlbare Wohnung zu finden, ist die Situation für sozial benachteiligte Menschen heute äußerst prekär. Auf der einen Seite fehlen die finanziellen Mittel und auf der anderen Seite sind diese Menschen bei privaten Vermieter_innen vielfach mit Vorurteilen konfrontiert, sodass sie in vielen Fällen Absagen erhalten. Auch beobachten wir erste Tendenzen in Opladen, dass Neuvermietungen hinausgezögert oder verhindert werden, um Altbestände im Rahmen der Gesamtstadtteilentwicklung sanieren zu können. Was damals noch Sozial- und Arbeiterwohnungen waren, sind heute die sog. Filetstücke im Bereich der neuen Bahnstadt Opladen. Ob hier weiter bezahlbarer Wohnraum bestehend bleibt, ist äußerst fraglich.“

 

Uwe Mähler, 1. Vorsitzender des DFV ergänzt: „Nicht nur Einzelpersonen sind durch diese Entwicklungen betroffen. Auch für viele Familien wird es derzeit immer schwerer, an bezahlbaren und geeigneten Wohnraum zu gelangen. Der offene Brief ist daher nötig, um auf dieses gravierende kommunalpolitische Defizit hinzuweisen und die Verantwortlichen in der Politik zum Handeln aufzurufen.“

 

Der DFV wird diese Frage im Jahr 2017 auf seine sozialpolitische Agenda setzen. Gerade im Hinblick auf die

anstehenden Wahlen müssen sich die Kandidat_innen und ihre Parteien in dieser Angelegenheit klar bekennen. Schon jetzt haben diese die Gelegenheit von sich aus auf die Betroffenenpersonen und Sozialverbände der Stadt zuzugehen und diese Frage intensiv zu diskutieren.

 

Der DFV wird sich in diese Debatte ebenfalls aktiv einschalten.

 

Sofern Sie auch als Unterzeicher_in genannt werden möchten, schicken Sie bitte eine Mail an:  info@bewo-dfvlev.de

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