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Arbeitsmarkt und Menschen mit Behinderung

Arbeitsmarkt und Menschen mit Behinderung

Veröffentlicht am Freitag, 10. Februar 2017 von Hartmut Smikac

Trier (kobinet) Zu der Situation von Menschen mit Behinderungen auf dem regulären Arbeitsmarkt hat im IHK-Tagungszentrum Trier während der bereits traditionsreichen Wirtschaftsgespräche ein Podiumsgespräch zu diesem Thema stattgefunden, über welches der Blog zu Nachrichten und Informationen aus Trier,"trier reporter", ausführlich berichtete.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als Gäste hatte sich zu diesem Podiumsgespräch die SPD-Generalsekretärin Katarina Barley Verena Bentele, die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen; den gelernten Erzieher und Sprecher für Menschen mit Behinderungen der SPD-Landtagsfraktion, MdL Lothar Rommelfanger; die Juristin Annetraut Grote vom Paul-Ehrlich-Institut in Langen und Helga-Martina Trampert, die Leiterin des Rehabilitationsmanagements vom Schönfelderhof in Schweich. eingeladen.

Menschen mit Behinderungen haben es selbst bei bester Qualifikation in der Regel nicht leicht, einen qualifizierten Arbeitsplatz zu finden. Für Katarina Barley ein Unding, weiß die gelernte Juristin doch, dass Arbeit mehr ist als bloßer Broterwerb. Mit den Worten:‟Dahinter stehen Stellenwert, Würde, Sinnstiftung, Tagesstruktur” wird Barley von dem "trier reporter" zitiert. Bei Gesprächen zu diesem Thema, so Katarina Barley, hätte sie viele Berührungsängste  sowie viel Unkenntnis gespürt, welche sich häufig in einer falschen Einschätzung der Betreffenden münden.

 

‟Menschen mit Einschränkungen haben oft große Stärken, die ein Unternehmen sehr gut für sich nutzen kann.”, so Barley. Eine Einschätzung, die von der früheren Leistungssportlerin und jetzige Beauftragte der Bundesregierung Verena Bentele bestätigt wurde. In dem Zusammenhang wies sie auf die Bedeutung des Budget für Arbeit hin, mit dem die Arbeit so organisiert werden könne, dass jeder seine Fähigkeiten unter Beweis stellen könne.

 

Im Verlauf des Podiumsgesprächs wurde auch darauf verwiesen, dass der erste Arbeitsmarkt nicht immer das Ideal für Menschen mit Behinderungen sei. Das gibt Helga-Martina Trampert im Verlaufe des Gesprächs zu bedenken und verweist auf Arbeitnehmer, die geschützte Arbeitsbedingungen benötigen.

 

Nancy Poser, die Richterin am Amtsgericht Trier und Rollstuhl-Nutzerin ist, forderte, dass niemand über seine Existenz als Behinderter definiert wird oder sich definieren lässt, und forderte dazu auf, das eigene Schicksal in die eigene Hand zunehmen.

 

Mit seiner Wortmeldung forderte der Vorsitzende des Behindertenbeirates der Stadt Trier, Gerd Dahm, dazu auf, nicht nur über das zu reden, was noch nicht klappt oder weniger gut läuft, sondern deutlich mehr darüber, was funktioniert. Er wird von den Autoren mit den Worten: ‟Allen Unternehmen, die sich nicht für die Einstellung von Behinderten entschließen können, geht etwas verloren. Denn Mitarbeiter, die die Welt aus einer anderen Perspektive sehen, können für Arbeitgeber sehr vorteilhaft sein.” zitiert.

 

Quelle: http://www.kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/35444/Arbeitsmarkt-und-Menschen-mit-Behinderung.htm

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